Geräte zur Förderung des Unterkieferwachstums
(FKO/ Funktionskieferorthopädie)
Zur Behandlung von moderaten bis ausgeprägten Kieferfehlstellungen.
– Festsitzende Geräte (Jusper-Jumper, Herbstscharnier, Advansync, Easy-fit, SUS-Apparatur)
Maßgeblich für die Wahl der Methode ist die Ausprägung der Fehlstellung und/oder das (Rest-) Wachstum. Bei herausnehmbaren Geräten ist zudem eine tägliche Tragedauer von 18 Stunden maßgebend.
Herausnehmbare FKO-Geräte
Vorteile: – Zahnpflege kann uneingeschränkt durchgeführt werden
– Keine Einschränkung bei Mahlzeiten
– Kosten werden von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen (bei KIG-Einstufung III-V)
Nachteile: – Gerät muss täglich 18 Stunden getragen werden, um ein stabiles Behandlungsergebnis zu erreichen (unabhängig von Hobbies, Schulalltag, Treffen mit Freunden, etc.)
– langer Behandlungszeitraum (meist mehrere Jahre)
– deutliche Einschränkung beim Sprechen
– viel Wachstumspotential notwendig
– Muskelkater durch muskuläre Umstellung
Festsitzende FKO-Geräte
Vorteil: – schnelles Behandlungsergebnis (i. d. R. ca. 9 Monate)
– höchste Wirksamkeitsstufe, da permanent im Mund
– geringes Maß an Mitarbeit notwendig
– bei Restwachstum einsetzbar
– uneingeschränkte Aussprache
– wenig auffällig (v.a. Advansync)
Nachteil: – gelegentliche Reizung der Schleimhäute, v. a. zu Beginn der Behandlung
– Erschwerte Zahnpflege
– moderate Einschränkung beim Spielen von Blasinstrumenten möglich
– nur in Kombination mit einer Multi-Bracket-App. mgl. (außer Hebstscharnier)
– Kosten werden nur in Ausnahmefällen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen (nur Herbstscharnier)
– Muskelkater durch muskuläre Umstellung
– anschließendes Tragen von Gummizügen zur Bisseinstellung ist unerlässlich und für die Stabilität maßgeblich!
Apparaturen zur Unterstützung des Oberkieferwachstums
Zur Behandlung von moderaten bis mittelstarken Fehlstellungen und Wachstumsstörungen des Oberkiefers.
Maßgeblich für die Wahl der Methode ist die Ausprägung der Fehlstellung und/oder das (Rest-) Wachstum. Bei herausnehmbaren Geräten ist zudem eine tägliche Tragedauer von 18 Stunden maßgebend.
Herausnehmbare FKO-Geräte
Vorteile: – Zahnpflege kann uneingeschränkt durchgeführt werden
– Keine Einschränkung bei Mahlzeiten
– Kosten werden von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen (bei KIG-Einstufung III-V)
Nachteile: – Gerät muss täglich 18 Stunden getragen werden, um ein stabiles Behandlungsergebnis zu erreichen (unabhängig von Hobbies, Schulalltag, Treffen mit Freunden, etc.)
– langer Behandlungszeitraum (meist mehrere Jahre)
– deutliche Einschränkung beim Sprechen
– viel Wachstumspotential notwendig
– Muskelkater durch muskuläre Umstellung
Festsitzende FKO-Geräte
Vorteil: – schnelles Behandlungsergebnis (i. d. R. ca. 9 Monate)
– höchste Wirksamkeitsstufe, da permanent im Mund
Zur Behandlung von moderaten bis mittelstarken Fehlstellungen und Wachstumsstörungen des Oberkiefers.
Behandlungsmethoden: – Herausnehmbare Geräte (Funktionsregler nach Fränkel III)
– Festsitzende Geräte (GNE)
– Kombiniert festsitzend-herausnehmbare Geräte (Delair-Maske mit
und ohne GNE)
Maßgeblich für die Wahl der Methode ist die Art und die Ausprägung der Fehlstellung und/oder das (Rest-) Wachstum. Bei herausnehmbaren Geräten ist zudem eine tägliche Tragedauer von mind. 15 Stunden maßgebend.
Funktionsregler nach Fränkel III:
– Dient der Nachentwicklung der zahnwurzeltragenden, knöchernen Anteile des Oberkiefers in der Breite und nach vorne.
– Kann auch während des Zahnwechsels getragen werden.
– Hat einen geringen wachstumsfördernden Effekt auf die Oberkieferbasis.
GNE (Gaumennahterweiterungsapparatur):
– Dient zur Nachentwicklung des knöchernen Oberkiefers in der Breite (Wenn Breitendefizit > 5mm).
– Verweildauer im Mund 5-6 Monate
– Moderate Einschränkung bei Mahlzeiten und Zahnpflege
– Einschränkung bei der Aussprache sind möglich.
Delair-Maske:
– Ist die einzige Methode zur Wachstumsförderung des gesamten Oberkiefers (Oberkieferbasis + zahntragender Anteil, keine Behandlungsalternative möglich).
– Beste Behandlungsergebnisse werden bis zum 12 Lebensjahr erzielt, sind aber auch limitiert (<2mm).
– Tragezeit ist ausschließlich zu Hause, da es sich hier um ein extraorales (außerhalb des Mundes) Behandlungsgerät handelt.
Eine Unterentwicklung des Oberkiefers ist meist erblichen Ursprungs. Es bedarf einer Ausschöpfung der gesamten kieferorthopädischen Behandlungsmöglichkeiten, um eine derartige Kieferfehlstellung erfolgreich zu beheben. Wir erleben es leider sehr häufig in unserer Praxis, dass Eltern eine Behandlung mit einer Delair-Maske zum Schutz ihres Kindes ablehnen. Durch Verzicht dieser Behandlungsmethode wird bereits im Vorfeld die Chance auf eine Korrektur der Kieferfehlstellung minimiert. Das Ausmaß einer Wachstumshemmung im Oberkiefer kann im Kindesalter nur grob abgeschätzt werden.